Hier hat die Olegeno gepunktet!

Das Angebot der Olegeno wurde von der Stadt Oldenburg bzw. dem von ihr beauftragten Gutachter Rödl & Partner anhand der bekanntgegebenen Auswahlkriterien dem Angebot der EWE gegenübergestellt und bewertet. Der Bieter, dessen Angebot den Kriterien am besten entsprach, also im Rahmen der Bewertung insgesamt die höchste Punktzahl erreichte, erhielt sodann den „Zuschlag“.

Was so einfach und transparent klingt, hat in der Praxis durchaus seine Tücken. Die detaillierte Punktevergabe der Gutachter war durch die Öffentlichkeit oder die Olegeno nicht einsehbar. Eine Stellungnahme durch die Bieter ist im Verfahren nicht vorgesehen. So überzeugte das Verfahren und sein Ergebnis auch nicht alle politischen Kräfte im Stadtrat, die einen Einblick in die detaillierte Bewertung der Angebote hatten. Unser größter Kritikpunkt am Verfahren bleibt aber die Prüfung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit als Vorbedingung des Angebotes: Ein Killer-Kriterium für ein auf bürgerschaftliches Engagement bauenden Newcomer. Unsere Pressemeldungen aus der Zeit des Verfahrens dokumentieren unsere Bewertungen detaillierter.

Dennoch sind wir stolz auf das Ergebnis: Durchweg besser war die Olegeno mit ihrem Kommunen-freundlichen Vertragsentwurf bei den sogenannten „Endschaftsbestimmungen“. Hier war die Handschrift der Bürger_innen am deutlichsten zu sehen. Die Olegeno hat der Stadt dabei besondere Sonderkündigungsrechte eingeräumt und ein für die Allgemeinheit günstiges Bewertungsmodell des Netzes vorgeschlagen. Das bessere Angebot hatte die Olegeno auch bei den Aspekten der preisgünstigen und verbraucherfreundlichen Versorgung mit Strom.

 

Kriterienbereiche StromMaximalEWEOlegeno
Versorgungssicherheit 20 20 15
Preisgünstige und verbraucherfreundliche Versorgung 20 15 16
Effiziente Versorgung 10 10 6
Umweltverträgliche Versorgung 20 15 13
Leistungen an die Stadt 5 5 5
Zusammenarbeit mit der Stadt 15 15 14
Endschaftsbestimmungen 20 16 18
Gesamt1109687

 

Gleichauf oder nur wenig unterlegen war die Olegeno bei den gesetzlich geregelten Leistungen an die Stadt und bei den Klauseln zur Zusammenarbeit mit der Stadt (Abstimmung von Prozessen und Planungen).

Manche „positive Bewertung“ der EWE ist dabei durchaus kritisch zu sehen. So besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen Versorgungssicherheit und den Kosten des Netzbetriebes. Unsere Zweifel, ob bei den Bewertungen gemäß der gesetzlich vorgeschriebenen Konzern-Entflechtung immer sauber zwischen der EWE Netz GmbH und der EWE AG unterschieden wurde, lassen sich durch mangelnde Transparenz auch nicht völlig ausräumen.

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