Oldenburg, 22. Februar 2017
„Es ist so unglaublich einfach.“ fasst Alexandra ihre Ergebnisse zum Thema „Balkon-Photovoltaik“ zusammen. Die 28-Jährige ist Masterstudentin im Studiengang Sustainability Economics and Management (Nachhaltiges Wirtschaften) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zusammen mit ihren Kommilitonen Anne und Nils hat sie sich im Rahmen eines Master-Kurses mit Aspekten der „Energiewende der Bürger“ auseinandergesetzt. Beim Praxispartner Olegeno Oldenburger Energie-Genossenschaft ging es konkret um die Frage, worin die Chancen und Risiken sogenannter Balkon-Kraftwerke – auch Stecker-, Plugin-, Mini-PV oder Guerilla-Solaranlagen genannt – liegen.
„Beschaffung, Technik und Wirtschaftlichkeit sind nicht das Problem. Es gibt eine Reihe von Anbietern im Internet oder der Region, die Einzel-Komponenten oder fertig konfigurierte Systeme liefern. Knackpunkt sind Anschluß und Anmeldung – sprich der legale Betrieb dieser Anlagen.“ kommt Alexandra schnell zum Punkt. „Im Gegensatz zu manch anderen EU-Ländern ist es in Deutschland derzeit illegal, den Stecker in die Steckdose zu stecken.“
Was sind die Gründe dafür? Welche Schritte sind zum legalen Betrieb nötig? Welche Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit? Für welche Personenkreise bieten diese Anlagen Chancen? Wo sind solche Anlagen zu bekommen? Die Antworten auf diese Fragen haben die Studierenden durch Recherchen und Gespräche mit Experten zusammengetragen. Die Olegeno will die Ergebnisse der drei Studierenden nun in einem Infoblatt auf ihrer Website veröffentlichen.
Für Olegeno-Mitglied Sebastian Specht, der die Studierenden für die Olegeno betreut hat, ist klar: „Wir brauchen in Deutschland dringend eine Bagatellgrenze wie in Österreich oder den Niederlanden. Dort können Anlagen einer bestimmten Leistungsklasse einfach in die Steckdose gesteckt werden. Dafür einen Elektriker zu beauftragen, ist absurd und viel zu teuer. Zudem macht eine unverhältnismäßige Anmeldeprozedur die Anlagen in Deutschland unattraktiv. So wird verhindert, dass auch Mieter ganz direkt von Sonnenenergie profitieren können.“
Bis sich diese Gesetzeslage ändert empfiehlt er Mietern sich bei ihrem Vermieter für eine gemeinsam genutzte Solar-Anlage auf dem Hausdach zu engagieren. „Die Olegeno projektiert gerade ihre erste Mieterstrom-Anlage dieser Art. Ehrlich gesagt ist das viel bequemer und alle im Haus haben etwas davon – auch die Mieter mit Nord-Balkon.“
Alexandra kommt zu einem anderen Schluss: „Ich kenne nun die Risiken und den Nutzen. Unterm Strich finde ich die Idee, meinen eigenen Strom zu erzeugen, einfach zu genial. Ich kann jeden „Solar-Guerilla“ verstehen, der so eine Anlage elektrotechnisch sicher aber ohne die teure und komplizierte Anmeldung betreibt.“
Olegeno
Die Olegeno Oldenburger Energie-Genossenschaft eG engagiert sich im Namen ihrer mehr als 300 Mitglieder für eine zukunftsfähige Energiekultur in Oldenburg. Das innovativste Produkt der Olegeno ist der Bürger-Ökostrom. Damit versorgt die Olegeno ihre Kunden zu 100% mit deutschem Ökostrom aus Wasserkraft und Bürger-eigenen Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Die Olegeno strebt die Errichtung solcher Anlagen in Oldenburg an.
Pressefotos
- Die drei Masterstudierenden und das betreuende Olegeno-Mitglied vor einem Balkon-Kraftwerk (von links: Nils, Alexandra, Sebastian Specht, Anne), hochauflösende JPG-Datei
- Hier beginnen die Probleme: Der Netzanschluss, hochauflösende JPG-Datei
- Alexandra findet die Idee, eigenenen Strom zu erzeugen, genial. hochauflösende JPG-Datei
- Weitere Pressefotos: http://www.olegeno.de/presse/pressefotos.html
Pressekontakt
Sebastian Specht, Telefon 0441 8007425, kommunikation@olegeno.de