Heute konnten wir den/die erste Bewohner:in im Projekt „Bürger:innenstrom vom Dach in der Guntrud-Heise-Straße 10 und 12“ begrüßen. Olegeno Bürger:innenstrom vom Dach ist ein sog. „Mieter:innenstromkonzept“. Die Olegeno eG baut und betreibt die Solaranlage auf dem Dach des Hauses. Bewohner:innen schließen einen Strom-Liefervertrag mit uns und beziehen so den auf dem Hausdach erzeugten Strom.
Wenn mal keine Sonne scheint, werden die Mieter:innen durch uns mit Strom aus dem Netz versorgt. Hier in der Guntrud-Heise-Straße 10 und 12 ist das mit dem „Grüner Strom“-Label zertifizierter Strom der Bürgerwerke eG, unserer bundesweiten genossenschaftlichen Energiegemeinschaft.
Vorteile u.a. Für Mieter:innen: Der Strompreis ist übers Jahr gerechnet deutlich günstiger als vergleichbare Tarife von Stromversorgern. Es gibt zwei Tarife (Strom-vom-Dach und Netzstrom) die einen Anreiz schaffen sollen, sich mit dem Verbrauch, wo möglich, an der Erzeugung durch die Sonne zu orientieren. Wir garantieren aber vertraglich, dass wir im Durchschnitt mindestens 10% günstiger sind als der Grundversorger.
Nach unseren Berechnungen werden ca. 40% des benötigten Stroms durch die PV-Anlagen auf den Dächern erzeugt. Das seit 2017 bestehende Mieter:innenstrommodell findet bisher jedoch bei weitem nicht die Verbreitung, die nötig wäre, um auch Bürger:innen in Mehrfamilienhäusern eine Teilhabe an der Energiewende zu ermöglichen und die entsprechenden Dächer zu nutzen. Ursächlich hierfür ist neben der zu komplexen Abwicklung der Belieferung von Mieter:innen mit vergleichsweise kleinen Strommengen die energiewirtschaftlich nicht sinnvolle Verengung auf diese Zielgruppe. So sind wir an diesem Punkt, also mit dem Mieter:innenstrommodell, eher noch Pionier:in der Energiewende in der Stadt. Ein Rolle, auf die wir im Sinne des Klimaschutzes echt gern verzichten würden.